Heutzutage ist die Glienicker Brücke hauptsächlich für die schwungvolle und außergewöhnliche Architektur bekannt- Früher war dies jedoch anders. Sie war ein legendärer Schauplatz im kalten Krieg und durch ihre strategisch wertvolle Lage als Verbindungsbrücke zwischen Berlin und Potsdam tauschten nämlich hier die USA sowie die Sowjetische Union Spione aus. Außerdem fungierte sie lange Zeit als Handelsbrücke, sogar bereits vor Kriegszeiten, im 18 Jahrhundert als das mediterrane Schloss Glienicke noch am Havelufer stand. Von der Brücke hat man einen wunderschönen Ausblick über den Wannsee und kann vorbeifahrende Personen oder aber Schiffe beobachten. Da es sich bei der Glienicker Brücke um ein historisch wichtiges Bauwerk handelt, ist sie regelmäßig Bestandteil von Führungen durch Potsdam und Berlin. Heute stellen wir euch die Glienicker Brücke etwas genauer vor, wie hat sie sich in der Geschichte verändert, wann wurde sie erbaut und wie könnt ihr zu dieser gelangen. Wir wünschen euch viel Spaß.
Die erste Brücke die hier an dieser Stelle gebaut wurde, war im Gegensatz zu der heutigen Glienicker Brücke nur eine kleine Holzbrücke. Diese nutzte vor allem der Adel als Verbindungsweg zwischen dem Potsdamer Schlössern und auch Jagdgründen die sich auf der anderen Seite der Havel befanden. Der Weg wurde fast nur privat genutzt, erst im Jahre 1754 war er als ständige Postverbindung zwischen den Städten Berlin und Potsdam genutzt und sogar Kutschen konnten hier passieren. Der Verkehr nahm aber in den nächsten Jahren stark zu und deshalb musste die kleine Holzbrücke durch eine neue größere hölzerne Brücke ausgetauscht werden. Die Leute die in diesen Jahren über die Brücke wollten, mussten beim Chausseegeldhäuschen Gebühren bezahlen, was für die Adeligen aber nicht galt. Im Jahre 1831 begann der Bau der Steinbrücke die es möglich machte durch ihre beachtliche Größe auch einige Schiffe passieren zu lassen. Die vierte und somit auch die heutige Glienicker Brücke wurde im Jahre 1906 angefangen zu bauen. Das lag vor allem daran, dass durch die Eröffnung es Teltowkanals und das massiv gestiegene Verkehrsaufkommen dringend eine stabilere und auch größere Brücke benötigt wurde. Die neue Brücke wurde eine Fachwerkbrücke mit einem Tragwerk aus Stahl. Im Jahre 1907 wurde das Bauwerk fertigstellt, geprüft und für den Verkehr freigegeben. Der offizielle Name der Brücke war „Kaiser-Wilhelm-Brücke“, dieser wurde aber von den Menschen nicht gut angenommen. Auf der neuen Brücke befanden sich direkt schon beidseitig Schienen, falls man eine Verlängerung der Straßenbahn von Klein Glienicke nach Wannsee in Erwägung zog, diese wurden aber nach einer umfangreichen Bahnsanierung im Jahre 1934 wieder entfernt. Die Brücke wurde immer mehr zum Ausflugstipp der Region und viele Touristen und auch Anwohner Berlins nutzen die Anlegestelle verschiedener Dampfer für Rundfahrten durch die Havel. Zum Ende des zweiten Weltkrieges wurde die Glienicker Brücke stellenweise gesprengt und stark beschädigt, so dass sie unpassierbar wurde und eine Notlösung in Form einer Holzkonstruktion benötigt wurde. Der Wiederaufbau der Brücke ließ aber nicht sehr lange auf sich warten. Im Jahre 1947 schon begannen die Arbeiten um die eingestürzten Stahlkonstruktionen um diese wieder in die ursprünglichen Formen einzufügen. Die Wiedereröffnung der rund 2 Meter schmaleren Glienicker Brücke konnte für den Verkehr am 19.12.1949 wieder freigegeben werden. Und auch in der Zeit bis zum Mauerfall war die Glienicke Brücke erst einmal gesperrt, denn sie bildete genau in der Mitte eine Grenze zu Ost und eine zum Westen. Nur bestimmte Menschen mit Sondergenehmigungen durften über sie passieren. Schon ein Tag nach dem Mauerfall im November 1989 wurde die Glienicker Brücke wieder zu beiden Seiten freigegeben und für jeden geöffnet. Ein Metallband was sich seit 2012 inmitten der Brücke befindet erinnert an den ehemaligen Grenzverlauf und die Teilung Deutschlands.
Glienicker Brücke
Königstraße
14109 Berlin
Wenn ihr mit dem Auto vom Berliner Hauptbahnhof zur Glienicker Brücke wollt, dann braucht ihr ca. 30 Minuten bis ihr dort angekommen seid. Hier habt ihr folgende Streckenoptionen: Entweder fahrt ihr über die A115, über die A115 und B1 oder aber über die A100, A115 und die B1. Die zweite Strecke ist die, die Kilometermäßig am kürzesten ist. Ein Parkhaus gibt es in der direkten Nähe nicht, ihr könnt aber in zahlreichen Seitenstraßen in der Nähe parken.
Wenn ihr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bis zur Glienicker Brücke fahren wollt, dann braucht ihr ca.50-60 Minuten. Ihr habt folgende Wahlmöglichkeiten um dorthin zu gelangen. Ihr könnt mit der S7 bis Berlin-Wannsee fahren und von dort aus mit dem Bus N16 bis „Glienicker Lake“ fahren. Dann seid ihr direkt an der Brücke angekommen. Ihr könnt aber auch mit dem RE1 bis „Potsdam“ fahren und mit dem Tram 93 bis zur Haltestelle „Potsdam, Glienicker Brücke“. Hier sind es dann aber ca. 700 Meter bis ihr dort seid.
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