Der zweite Weltkrieg ist ein grauenvolles historisches Ereignis und gerade der Holocaust bei dem viele Tausende Familienangehörige verloren haben und unschuldige Menschenleben zerstört und ausgelöscht wurden sind, gehört wohl zu den dunkelsten Zeiten Deutschlands. Und auch wenn man vielleicht ungerne über diese Zeiten spricht, so ist es doch wichtig, dass sie in Gedanken gehalten werden. Ein Andenken an die damals verstorbenen Menschen, an die Hinterbliebenen Familien und die Nachkömmlinge damit sich ein solches Ereignis niemals wiederholt. Genau zu diesem Zweck wurde in Berlin Mitte nahe des Brandenburger Tors 2005 das Denkmal für die ermordeten Juden oder wie es von den meisten in Kurzform „Das Holocaust Mahnmal“ eröffnet. Es besteht aus 2711 Betonstählen die auf einer riesigen Fläche aufgestellt wurden und mit schmalen Zwischenräumen in relativ gleichmäßiger Form und Gestaltung ausgelegt wurden sind. Zwischen den Hohlsäulen in den Labyrinthähnlichen Gängen bekommen die Besucher oftmals einen kurzen Moment der Orientierungslosigkeit oder der Angst, was ein Raum für Auseinandersetzung eröffnen soll. Direkt unter dem Mahnmal liegt noch der Ort der Information, der mit vielen Themenräumen die Verbrechen der Nazis an den Minderheiten insbesondere an den Juden dokumentiert und informativ an Interessierte weitergibt. Heute wollen wir euch die Geschichte hinter dem Mahnmal etwas genauer vorstellen. Es war tatsächlich schon seit mehreren Jahrzehnten in Planung und gehört zu einem Bauprojekt welche über die Jahre hinweg Deutschland du auch die Stadt Berlin knapp 25 Millionen Euro gekostet hat. Was waren die Gedanken hinter dem Bau, wer hat sich dafür eingesetzt und was gibt es sonst Interessantes rund um das Denkmal zu erfahren. All das erfahrt ihr bei uns.
Über den Bau des Denkmals wurde schon in dem Jahre 1988 angesprochen. Die Publizistin Lea Rosh hatte hierfür einen Förderkreis gegründet um Ideen zu suchen und auch eine Finanzierung zu planen. Im Jahre 1994 gab es dann einen Wettbewerb, hier sollte entschieden werden wer Vorlage des Mahnmals entwerfen darf. Gewonnen hat Simon Ungers und die Künstlergruppe rund um Christine Jacob-Marks. Die Entwürfe passten Helmut Kohl nicht so dass er sie ablehnte.
Einige Jahre später nach vielen hitzigen Diskussionen startete eine Debatte des Deutschen Bundestags über den Bau des Denkmals. Beschlossen wurde nun endlich der Bau des Denkmals der mit einem unterirdischen Ort der Informationen zusammengehören soll. Im Jahr 2003 fing der Bau an und im selben Jahr wurde er auch schon wieder wegen dem Eklat mit der Firma Degussa AG unterbrochen. Diese hatte damals für die Konzentrationslager das Giftgas geliefert. Nach einem Monat Stillstand einigte man sich mit der Firma, dass diese mit weiter bauen, da sie die Vergangenheit aufgearbeitet hatten und sowieso das Beton schon geliefert hatten. Die Fertigstellung und Bepflanzung rund um das Mahnmal fanden in 2004 statt, die feierliche Eröffnung dann am 10.05.2005. Hier kamen mehr als 1300 Gäste aus der Welt und auch wichtige Prominente wie Horst Köhler, Gerhard Schröder und Paul Spiegel waren dabei.
Für den gesamten Bau des Mahnmals wurden ca. 27,6 Millionen Euro aus der Bundeshaushaltskasse genommen.
Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Cora-Berliner Straße 1
10117 Berlin
Telefonnummer: 030 2639430
Rund um die Uhr
Mit dem Auto braucht man bei normaler Verkehrslage rund 10 Minuten vom Berliner Hauptbahnhof bis zum Holocaust Mahnmal. Hier gibt es eigentlich nur einen direkten Weg und zwar den über die B96. Alle anderen Strecken sind kilometermäßig deutlich mehr und damit ein Umweg. In der Umgebung gibt es einige Parkmöglichkeiten, wie z.B das „Parkhaus Das Center“ am Potsdamer Platz, das Parkhaus „Mall of Berlin“ oder aber den Parkplatz Tiergartenstraße die man nutzen kann.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln braucht ihr mit rund 15-20 Minuten etwas länger als mit dem Auto, aufgrund der Parkplatzsuche und dem darauffolgendem Fußweg seid ihr wahrscheinlich aber trotzdem deutlich schneller als mit dem PKW. Ihr könnt z.B den Bus M85 oder M41 bis zur Haltestelle „S Potsdamer Platz“ nehmen. Zu Fuß sind es dann noch ca. 450 Meter. Oder aber ihr fahrt mit der U5 bis zum Brandenburger Tor. Auch hier müsst ihr einen kleinen Laufmarsch von ca. 600 Metern in Kauf nehmen.
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