Kleinstadt und Villenviertel Feeling mitten in einer Großstadt wie Berlin – so etwas gibt es nicht? Doch ! Denn im Ortsteil Berlin Niederschönhausen im Bezirk Pankow findet ihr vor allem alte Villen und alte aber auch neuere Mietshäuser. Kein Wunder, wenn man sich einmal die Entstehungsgeschichte des heutigen Ortsteils anschaut, auf diese gehen wir gleich auch noch etwas genauer ein. Niederschönhausen gehört auf jeden Fall zu den wachsenden Ortsteilen, so warne hier 1950 noch 28000 Einwohner gemeldet, während es heute bereits über 33000 Einwohner sind. Tendenz steigend! Heute stellen wir euch den Ortsteil und seine Geschichte etwas genauer vor und zeigen euch auf, was ihr hier alles ansehen könnt
Die Geschichte kurz zusammengefasst:
In der Geschichte von Niederschönhausen geht man davon aus, dass der Ort damals schon um 1230 als Straßendorf entstanden ist. Die Dorfkirche entstand ungefähr im Jahre 1250 und bis zur urkundlichen Erwähnung des Dorfes Niederschönhausen dauerte es noch bis 1375. Hier bestand der Ort aus 48 Hufen, worunter vier Pfarrhufen und zehn Ritterhufen dabei waren. Die Grundstücke wechselten in den laufenden Jahren des Öfteren mal die adeligen Besitzer. Im Jahre 1691 kaufte der damalige Kurfürst Friedrich III das Dorf und das damals schon vorhandene einfache Schloss wurde im Jahre 1704 für diesen umgebaut. Friedrich der II schenkte das Schloss damals seiner Frau Elisabeth, die dort auch bis 1797 wohnte. Nach dem Groß Berlin Gesetz was im Jahre 1920 in Kraft trat, veränderten einige Bezirke und Stadtgrenzen sich. Nach der Eingemeindung gehörten die Gemeinde und auch der Ortsteil Niederschönhausen nicht mehr zum Kreis Niederbarnim, sondern zum Verwaltungsbezirk Pankow. In der Zeit der zweiten Weltkrieges wurden viele neue Wohnsiedlungsgebiete erbaut und auch viele Juden wurden gezwungen ihre Häuser und Immobilien zu verkaufen und zu verlassen. In der Nachkriegszeit, vor allem im Jahre 1949 wurde das Schloss und die Wohnvillen zum Dreh und Angelpunkt der DDR-Politiker. Das Schloss wurde als Amtssitz genutzt und die Politiker wohnten drumherum. Erst ab dem Jahre 1973 konnten auch „normale Bürger“ sich hier Wohnungen und Häuser mieten und kaufen. Nach der Wendezeit und vor allem auch nach der Wiedervereinigung tagten hier im Nebengebäude noch viele Politiker und die berühmten Zwei-plus-Vier-Verhandlungen fanden hier statt.
Die Entwicklung der Bevölkerung von Berlin Niederschönhausen:
Bevölkerungszahlen:
Die Bevölkerung von Berlin Niederschönhausen hat sich im Laufe der Zeit stark geändert. Von anfänglichen 773 Einwohnern bis hin zu heute knapp 34000 Einwohnern im Ortsteil. Hier haben wir mal ein paar Daten zusammengefasst:
1858: 773 Einwohner
1871: 1488 Einwohner
1890: 2917 Einwohner
1910: 15958 Einwohner
1925: 22573 Einwohner
1950: 28402 Einwohner
2007: 26784 Einwohner
2015: 30078 Einwohner
2020: 32037 Einwohner
2023: 32998 Einwohner
Sehenswürdigkeiten & Restaurants und die direkte Umgebung:
Auch wenn der Ortsteil Berlin Niederschönhausen mit seinen rund 6,49 km3 Fläche nicht der größte ist, hat er trotzdem so einiges zu bieten. Was ihr hier ansehen und entdecken könnt, haben wir mal für euch zusammengestellt:
Schloss Schönhausen
Wasserwerk mit Wasserturm
viele Villensiedlungen
Künstlersiedlung
ehemalige Johannes R. Becher Haus
Kino
Friedhof am Herthaplatz
Ehrengrab Carl von Ossietzky
Evangelische Friedenskirche
Kirche St. Maria Magdalena
Schlosspark Schönhausen
Schönholzer Heide
Brosepark
Friedhof Pankow III
Anfahrt und Parkmöglichkeiten:
Mit dem Auto:
Mit dem Auto braucht ihr ca. 20-30 Minuten, bis ihr vom Berliner Hauptbahnhof bis zum Ortsteil Niederschönhausen seid. Hierfür könnt ihr drei verschiedene Strecken nutzen: Ihr könnt über die B96, über die B96 und Hermann-Hesse-Str und über die B96a fahren. Alle drei Strecken sind zwischen 8 und 9 Kilometern lang. Im Ortsteil selber gibt es einige Parkplätze, wie der Apcoa, der Q-Park und der Ampido Parkplatz.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:
Wenn ihr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bis nach Niederschönhausen fahren wollt, braucht ihr vom Hauptbahnhof ca. 50 Minuten bis ihr angekommen seid. Ihr könnt mit verschiedenen Verkehrsmitteln dort hinkommen. Ihr könnt den M10 bis „U Eberswalder Str.“ nehmen und von dort aus den M1 bis „Grabbeallee/Pastor Niemöller Platz“. Oder aber ihr nehmt die S-Bahn Linie 1 bis „ S Hackescher Platz“ und von dort aus wieder mit der M1 bis Grabbeallee. Je nachdem wo ihr hin wollt könnten es auch andere Haltestellen sein, die ihr anfahren müsst.
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