Unter den Linden

Unter den Linden

10. September 2024 / Andreas Kirchner

Heute wollen wir euch eine Straße vorstellen die prachtvoller und geschichtsträchtiger wohl kaum sein könnte. Es geht um die Straße unter den Linden, welche ihren Uhrsprung bereits im Jahre 1573 findet. Damals wurde sie als Reitweg vom Stadtschloss bis zum Tiergarten angelegt. Im Jahre 1647 ließ der damalige Kurfürst Friedrich Wilhelm die Straße befestigen und pflanzte entlang der rund 1,5 Kilometer langen Straße 1000 Lindenbäume an – daher auch der heutige Name "Unter den Linden". Heutzutage ist die Prachtstraße im Ortsteil Berlin Mitte zwischen dem Forum Fridericianum und dem Pariser Platz gelegen und gilt als jeher als eines der beliebtesten Ausflugsziele von Touristen. Die zentrale Lage zwischen Museen, Hofplätzen, Einkaufsmöglichkeiten und etlichen geschichtsträchtigen Bauwerken zieht sowohl einheimische als auch Besucher in seinem Bann, weshalb die Straße auch für etliche Kundgebungen und Märsche genutzt wurde. Heute stellen wir euch die Geschichte hinter der Straße Unter den Linden etwas genauer vor. Wie haben sich die beiden Weltkriege auf die Straße ausgewirkt. Wie hat sich die Nutzung und Bebauung im Laufe der Jahre geändert und welche interessanten Bauten und Aktivitäten findet man entlang der Straße „Unter den Linden“.

Die Geschichte hinter „Unter den Linden“:

Der damalige Reitweg wo sich heute „Unter den Linden“ befindet, war früher vom Kurfürsten Johann Georg angelegt wurden. Nach dem Dreißigjährigen Krieg waren die Gebiete rund um den Tiergarten verwüstet und der Kurfürst Friedrich Wilhelm wollte neue Gärten anlegen und schickte seine Gärtner durch die Gegend um mit vielen verschiedenen Gewächsen die Gegenden wieder aufzuhübschen. So wollte er also die Verbindungsstrecke zwischen Lustgarten und Tiergarten mit 1000 Nuss und 1000 Lindenbäumen bepflanzen und der Mittelpunkt sollte das prächtige Stadtschloss sein. In den folgenden Jahrzehnte wurden die Bäume gepflanzt, einige mussten aber den Umbaumaßnahmen vom Kronprinzenpalais und den Festungswerken weichen. Viele Touristen und Einheimische kamen gerne zur Lindenallee, versuchten sich an Malereien oder spazierten hier entlang. Es stieß allerdings fielen übel auf, dass der Weg dort nicht gepflastert sei und durch die Befahrung von Kutschen alles in Staub einhüllt. In den laufenden Jahrzehnten kam mehr Schwung in die Lindenallee. Hier entstanden zwei Akademien, die Friedrichsstadt, das Zeughaus, das Kommandantenhaus, der Bebelplatz, das Opernhaus, die Königliche Bibliothek und die alten Bauernhäuser wichen und viele imposante Häuser wurden gebaut.  Der westliche Teil der Straße wurde vom Jahre 1674 bis zum 18. Jahrhundert schrittweise immer weiter ausgebaut und entwickelte sich stetig weiter zu einer offenen Prachtstraße. Im 19. Jahrhundert war auf der westlichen Seite eine große Wohnsiedlung, später so rund um das Jahr 1871 rum siedelten hier viele Einzelhändler, Restaurants und auch Agenturen an. Im Jahre 1937 wurde die Straße „Unter den Linden“ verlängert, sie wuchs dann von ihren ursprünglichen 940 Meter auf knapp 1,5 km an. Im zweiten Weltkrieg erlitt die Straße „Unter den Linden“ schwere Bombenangriffe und sie wurde fast vollständig zerstört – in den Nachkriegsjahren mussten viele zerstörte Gebäude enttrümmert werden und wurden mit Hilfe von vielen freiwilligen zwischen 1949 und 1951 weitestgehend wieder aufgebaut. Das Ganze zog sich bis zum Ende der 1960er Jahre , dann waren die allermeisten historischen Gebäude wieder aufgebaut und rekonstruiert wurden. Nach der deutschen Wiedervereinigung hat der Bundestag in der Straße zwei Bürogebäude im Jahre 1994 und 1997 gebaut. Seit dem Jahr 2020 hat das Humboldt Forum ihren Platz dort gefunden.

Adresse und Kontaktmöglichkeiten:
Unter den Linden
10117 Berlin

Anfahrt und Parkmöglichkeiten:

Mit dem PKW:

Wenn ihr mit dem PKW vom Berliner Hauptbahnhof zur Straße „Unter den Linden“ wollt, dann braucht ihr ca. 8-12 Minuten bis ihr dort angekommen seid. Ihr könnt hier beispielsweise über „Alt-Moabit“ , über Invalidenstraße und Friedrichstraße oder aber über die Invalidenstraße und Luisenstraße fahren. Alle Strecken sind mit ihren knapp 3 km ungefähr gleichlang. Parken könnt ihr z.B in der Dorotheen oder aber in der Wilhelmstraße.

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:

Wenn ihr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln vom Berliner Hauptbahnhof bis „Unter den Linden“ fahren wollt, dann braucht ihr ca. 15 Minuten bis ihr dort angekommen seid. Ihr habt hier die Möglichkeit mit der S-Bahn Linie S3/5/7 oder aber mit dem RE7/8 bis zur Haltstelle „S+U Friedrichsstraße“ fahren. Zu Fuß sind es dann noch knapp 450 Meter. Wenn ihr noch schneller ankommen wollt könnt ihr auch mit dem Bus Nr. 147 bis zur Station „Unter den Linden“ fahren. Dann seid ihr direkt mitten im Geschehen.

Andreas Kirchner
Andreas Kirchner ist Herausgeber des Magazins ausflugsziel-berlin.de. Auf unserer Seite stellen wir Ihnen Sehenswürdigkeiten, Ausflugsziele, Attraktionen sowie wissenswerte Fakten über Berlin zur Verfügung.

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