Wenn man hier auf eine spektakuläre Geschichte hofft, wie es in Berlin normalerweise der Fall ist, dann ist man beim Ortsteil Prenzlauer Berg an der falschen Adresse. Das Gebiet um den heutigen Prenzlauer Berg gibt es zwar schon seit dem 13. Jahrhundert, nur wurde dieses viele Jahrhunderte nur für die Landschaftliche Verwendung und beispielsweise für den Weinbau genutzt. Um das Jahr 1800 herum wurde auf dem Gebiet immer mehr mit Windmühlen gearbeitet und das einzige Gebäude hier war das Königliche Vorwerk. Die ersten Dinge die hier ein paar Jahre später neugebaut wurden waren Friedhöfe. In der damaligen Städteordnung von 1808 war der Prenzlauer Berg das erste Mal mit seinen Grenzen auf einer Karte aufgezeichnet. Die ersten Pläne für eine Bebauung fanden im Jahre 1827 unter dem Berline Magistrat statt. Das war dringend nötig, da die Stadt Berlin innerhalb der Mauern so stark wuchs und kaum Platz mehr vorhanden war. In den 1840er Jahren begannen die Umbauarbeiten, hier entstanden vorrangig Zweigeschossige Häuser wo später das Dachgeschoss für noch mehr Wohnraum erweitert werden konnte. Die Stadt wuchs und wuchs und nur 10-20 Jahre später wurden die Gebäude in erweitert und sogar mittlerweile vierstöckig aufgebaut. In den 1870er Jahren konnte sich dann Berlin als Millionenstadt zählen und die Häuser wurden durch Terraingesellschaften im Bau vorangetrieben, um mit dem ganzen Wachstum und den vielen Menschen schnellstmöglich klar zu kommen. Nachdem der Prenzlauer Berg erschlossen war, kamen hier noch 6 Gasanstalten, ein riesiger Central-Vieh und Schlachthof, ein Feuerwehrdepot und ein städtisches Hospital dazu. Im Jahre 1900 hatte die Berliner Einwohneranzahl mittlerweile die zwei Millionen Grenze geknackt und es entstanden viele Schulen und andere wichtige öffentliche Einrichtungen. Im ersten Weltkrieg nahm die Bedeutung vom Prenzlauer Berg ab, was vor allem daran lag, dass es keine Schnellbahn gab die bis in das Berliner Stadtzentrum fuhr. Im Jahre des Groß Berlin Gesetzes im Jahre 1920 war Berlin die drittgrößte Stadt der Welt und in den folgenden Jahren änderte sich aber erstmal nicht viel an den Bauplänen. Hier wurde als die Nationalsozialisten an der Macht waren kaum etwas in der Bebauung getan. Im Gegensatz zu anderen Bezirken in Berlin kam der Prenzlauer Berg mit Kriegsschäden noch relativ gut weg. In den 1950er Jahren wurde mit den Wiederaufbauten und Reparaturen an den alten Wohnhäusern und Siedlungen begonnen. Die Trennung von Ost und West Deutschland war für den Prenzlauer Berg ein Todesurteil – hier verfielen fiele alte Wohnungen bis zur Unbenutzbarkeit und das war auch bis zum Jahr 1987 so. Erst hier wurde im Zuge der 750 Jahr Feier von Berlin verstärkt damit begonnen, die Altbauten zu sanieren und zu reparieren. Nach dem Mauerfall lebten noch rund 145 000 Menschen in Prenzlauer Berg, das waren nur halb so viele wie Ende der 1920er Jahre. Das lag vor allem daran, dass die DDR die damaligen Gebäude vernachlässigte und man mit der Zeit darin nicht mehr wohnen konnte. Bis heute wurde aber ein Großteil des Ortes saniert und es bildet das größte Gründerzeitgebiet in ganz Deutschland. Mittlerweile ist es seit Mitte der 2000er sogar so, dass die Nachfrage für Wohnraum am Prenzlauer Berg wieder viel größer ist und auch die öffentliche Wahrnehmung des Stadtteiles ist wieder deutlich gestiegen, was sicherlich auch an der Wohnstadt Carl Legien und dem Ernst-Thälmann-Parks liegt.
Der Stadtteil Prenzlauer Berg ist mit seiner Größe von rund 168 947 Einwohner so groß, dass er schon eine eigene Großstadt sein könnte. Er ist auch mit Abstand der bevölkerungsdichteste mit seinen 15,422 Einwohnern pro km2. Das liegt an der kleinen Gebietsfläche von rund 11km2.
Wie sich die Bevölkerung im Laufe der Zeit entwickelt hat, haben wir für euch zusammengefasst:
1925: 326.311 1990: 143.312
1946: 250.60 2000: 136.004
1950: 249.574 2007: 145.604
1960: 213.381 2015: 158.073
1985: 166.680 2020: 165.055
Auch der Ortsteil Prenzlauer Berg hat für Einheimische und Touristen einige nette Ecken und Sehenswürdigkeiten zu bieten. Welche das sind erfahrt ihr hier:
Wenn ihr mit dem Auto vom Berliner Hauptbahnhof bis zum Prenzlauer Berg fahren wollt, braucht ihr ca. 15 Minuten bei guter Verkehrslage. Hier habt ihr folgende Routenoptionen die ihr wählen könnt: Ihr könnt ihr über die Torstraße und Prenzlauer Allee, über die Invalidenstraße und Bernauer Str. oder aber über die B96 fahren. Die mittlere Strecke ist Kilometermäßig die kürzeste. Parken könnt ihr auf einigen Parkplätzen oder beispielsweise in der Contipark Tiefgarage Kulturbrauerei oder im Parkhaus Schönhauser Karee.
Wenn ihr mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Prenzlauer Berg fahren wollt braucht ihr rund 10 Minuten länger als mit dem Auto, also ca. 25 Minuten. Hier könnt ihr auf verschiedenen Verkehrsmittelwegen hinkommen. Ihr könnt zum Beispiel die M10 bis „S Nordbahnhof“ nehmen. Dann könnt ihr mit dem Bus M10 direkt bis zur Haltestelle „Prenzlauer Allee“ fahren. Wenn ihr nicht umsteigen wollt könnt ihr auch auf direktem Weg mit dem M10 bis „Berlin -Greifswalder Straße/Danziger Straße“ fahren. Von dort aus muss man dann je nachdem wo man hin will aber einen Fußweg von rund 800 Metern in Kauf nehmen.
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