Oberbaumbrücke

Oberbaumbrücke

16. September 2024 / Andreas Kirchner

Wenn man an Berlin denkt, denkt man in erster Linie an eine ausgelassene und weltoffene Großstadt, an die Hauptstadt Deutschland , an eine coole Partyszene und eine Wirtschaft die viele verschiede Berufe fördert. Was viele allerdings nicht wissen, dass Berlin auch für seine Architektonische Schönheit und die vielen außergewöhnlichen Brücken international bekannt ist. Beispielsweise rühmen wir uns damit mehr Brücken zu haben als die italienische Stadt Venedig, die eigentlich für ihre vielen Wasserwege und Brücken bekannt ist. In Berlin gibt es nahezu Tausend Brücken und heute wollen wir euch eine der geschichtsträchtigsten und schönsten Brücken genauer vorstellen. Sie verbindet die Stadtteile Berlin-Friedrichshain und Kreuzberg und hierbei handelt es sich natürlich um die Oberbaumbrücke welche bereits in der Jahrhundertwende im Jahre 1896 die ersten Fußgänger und Autofahrer passieren lassen hat. Die Oberbaumbrücke ist ein weiteres Beispiel für die prunkhafte Berliner Architektur, welche sich über die Vorkriegszeit bis über beide Weltkriege hinaus stetig ausgebaut hat. Heute wollen wir euch ein wenig über die lange Geschichte der Brücke berichten und vor allem über seine Veränderung und welchen Bezug sie zur Teilung Deutschlands hatte erzählen.

Die Geschichte hinter der „Oberbaumbrücke“:

Die erste hölzerne Brücke war einige Kilometer entfernt von der heutigen Spreeinsel.  Diese war aber bis auf einem minimalen Durchlass versperrt und auch nachts von einem mit Eisennägeln bewehrten Baum verschlossen. Durch den Oberbaum der sich weiter östlich befand entstand der heutige Name der Brücke. Lange Zeit reichte diese Art von Übergang, aber irgendwann gab es immer mehr Verkehr und der Wunsch nach einer Eisenbahnbrücke war groß. So entstand hier neben der vorhandenen Ersatz Holzstraßenbrücke, eine Eisenbahnbrücke. Das Ganze startete als Kombiprojekt und nach architektonischen Entwürfen wurden dann zwischen den Jahren 1894 und 1896 ein neugotisches Bauwerk erschaffen, was die alte Holzbrücke komplett ersetzte. Ab dem Jahre 1902 fuhren hier auf dem Neubau die heutigen U-Bahnlinien U1 und U3. Im späten zweiten Weltkrieg im Jahre 1945 wurden 3/5 der des mittleren Gewölbebogens gesprengt. Und auch die Tortürme erlitten einen heftigen Schaden. Trotz allem stürzte die Oberbaumbrücke aufgrund seiner rieseigen Brückenpfeiler nicht ein. In den Jahren der Nachkriegszeit und der Trennung in Ost und West Sektoren gab es auf der Brücke einige tödliche Grenzzwischenfälle. Im Jahre 1955 wurde die Oberbaumbrücke dann komplett für den Kraftahrzeug und Straßenbahnverkehr geschlossen und ein Bauzaun wurde aufgestellt. Als schlussendlich im Jahre 1961 die Berliner Mauer erbaut wurde, durfte hier über die Brücke niemand mehr passieren. Lange Jahre war die Brücke also nicht in Betrieb und dadurch kam sie auch stark in die Jahre. Erst nach der Wiedervereinigung von Deutschland wurde die Brücke instandgesetzt, was ungefähr 70 Millionen Mark gekostet hat. Das Mittelteil musste komplett ersetzt werden und es wurde mit einem internationalen Architektenwettbewerb ausgesucht, wer dieses entwerfen und bauen darf. 1995 erhielt sie nach mehreren Jahren Kampf ihr langersehntes neues Mittelteil.

Adresse und Kontaktmöglichkeiten

Oberbaumbrücke
10243 Berlin

Der Verkehr auf der Brücke

Seit vielen Jahren der Stilllegung und der Pause kann seit 1995 die Oberbaumbrücke wieder für den U-Bahn und auch für den regulären Straßenverkehr genutzt werden. 2019 wurde nochmals die Fahrbahn der gesamten Brücke erneuert, da diese durch Berlins starkes Verkehrsaufkommen stark beschädigt war. So wurde jeweils eine Fahrbahn komplett gesperrt, damit der Verkehr zumindest auf einer Seite noch gut fließen konnte. Neuplanungen ergaben eine komplette Neuaufteilung der Fahrbahn. Hier sollte die Verkehrsstrecke auf 4,45 Meter geschmälert werden, damit auf beiden Seiten ein zwei Meter breiter Fahrradweg entstehen konnte. Denn die Oberbaumbrücke ist von allen Orten die Radzählstellen aufgestellt bekommt haben, der meist frequentierte Ort. Nachdem die Radwege gebaut wurden ist aufgefallen, dass die Breite von 1,85 Metern zum Überholen zu schmal war und das ganze war dadurch ein Verstoß gegen das Mobilitätsgesetzt. Ein neuer Umbau wurde beschlossen und steht noch aus.

Anfahrtsmöglichkeiten:

Mit dem PKW:

Mit dem Auto braucht ihr ca. 20 Minuten bist ihr vom Berliner Hauptbahnhof bei der Oberbaumbrücke angekommen seid. Hier habt ihr verschiedene Strecken die ihr für die Fahrt wählen könnt. Ihr könnt beispielsweise die B1, die Torstraße oder aber die B96 nehmen.

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln:

Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln braucht ihr rund 30 Minuten bis ihr bei der Oberbaumbrücke angekommen seid. Hier könnt ihr z.B die S-Bahn Linien 3/5/7 und 9 nehmen und an der Haltestelle „Warschauer Straße“ aussteigen. Zu Fuß sind es ca. 600 Meter bis zur Brücke. Ihr könnt alternativ aber auch die M10 bis zur „Warschauer Straße“ nehmen. Von hier aus sind es noch ca. 400 Meter.

Karte

Andreas Kirchner
Andreas Kirchner ist Herausgeber des Magazins ausflugsziel-berlin.de. Auf unserer Seite stellen wir Ihnen Sehenswürdigkeiten, Ausflugsziele, Attraktionen sowie wissenswerte Fakten über Berlin zur Verfügung.

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